Letzte Woche fand in Düsseldorf die METAV 2018 statt. Als Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung wird die METAV zu einem wichtigen Ereignis im Terminkalender nicht nur für einheimische Unternehmen, sondern auch für die Besucher aus dem Ausland.
So kamen rund 11 Prozent der Gäste aus 50 verschiedenen Ländern, wobei die meisten ausländischen Besucher aus den Niederlanden, der Schweiz, Belgien und Österreich stammen.
Aus Deutschland kamen in diesem Jahr zur METAV 26.500 Gäste – 3500 weniger als erwartet. Die Messeveranstalter erklärten das mit der boomenden Konjunktur und der vollen Auslastung der Unternehmen, welche in der heißen Phase jeden Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz brauchen.
560 Aussteller aus den Branchen Werkzeug- und Formenbau, Qualität, generative Fertigung, Medizintechnik zeigten den neuesten Stand der Technik.
Wir waren wie immer auf der Suche nach neuen Produkten in den Hallen der METAV unterwegs.
Im Bereich der Additiven Fertigung hatten wir ein kurzes, aber sehr informatives Gespräch mit dem Herrn Kaltenbrunner, Geschäftsführer der Firma Evotech. Unser Interesse galt dem 3D-Metalldrucker zum erschwinglichen Preis von ca. 20 000 Euro. Die 3D-Metalldrucker befinden sich in einer rasanten Entwicklung, doch sind sie meistens wesentlich teurer. Gerade der Kostenpunkt stand im Fokus der Spezialisten von Evotech. Nach einer intensiven Analyse der Ist-Situation wurden die Einstellparameter des bereits existierenden Druckgeräts für Kunststoffdruck gründlich überarbeitet und als Konzept für den neuen Metalldrucker realisiert.
Das Thema Industrie 4.0. war ebenso wie bei zahlreichen Messen für Automatisierung in diesem Jahr ein wesentlicher Punkt der METAV. Außer vielen Sonderschauen und Rahmenveranstaltungen vom 3D-Druck und Beiträgen zur intelligenten Spantechnik war das Branchenprojekt „Konnektivität für Industrie 4.0“ auch in diesem Jahr im Fokus.
Das Projekt läuft öffentlich seit September des vergangenen Jahres. Es geht darum, einen Standard zu erarbeiten und zu implementieren, um unterschiedlichste Maschinensteuerungen mit einer gemeinsamen Schnittstelle an übergeordnete IT-Systeme anbinden zu können. Die einheitliche Sprache dafür soll OPC-UA werden.
Unser nächster Gastgeber war die Firma Record.Evolution. Der Start-up-Unternehmen beschäftigt sich mit der Realisierung der leicht skalierbaren und modular aufgebauten Softwaremodule für die Industrie 4.0-Wertschöpfungskette. Die Spezialisten der Record.Evolution nutzen moderne Machine-Learning-Verfahren für die Übertragung der bereits im täglichen Leben bekannten Technologien (wie zum Beispiel Spracherkennungssoftware) auf die industriellen Aufgaben. Was das genau bedeutet, erfahren Sie in diesem kurzen Video.
Die bunte Welt der Normteil-Fertigung zeigte ebenso zahlreiche Innovationen.
Die Problemstellungen, mit denen sich die Firma Halder beschäftigt, mögen sich nicht besonders spektakulär anhören, haben aber einen hohen praktischen Wert für die Fertigung.
Das neue federnde Druckstück löst das alte Problem der Einkerbungen durch Interaktion der Rast- und Arretier-Elemente mit weichen Materialien.
Die nächste METAV findet im März 2020 statt.
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KUNSTSTOFF & BEFESTIGUNG
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