Windkraftanlageninspektion aus der Luft
Windkraftanlagen gehören wohl zu den technisch anspruchsvollsten alternativen Energieerzeugern, weil sie mehr als andere den schwierigen Bedingungen ihrer Umgebung ausgesetzt sind. Die Überprüfung der On- und Offshore-Anlagen kann je nach Lage für Inspektoren eine besondere, unter Umständen auch gefährliche Herausforderung darstellen. Auch Ungenauigkeiten können die Folge sein.
2013 hat sich darum die Aero Enterprise GmbH aus Linz als Start Up zum Ziel gesetzt, mögliche Gefahren-, Sicherheits- und Fehlerquellen für die Verantwortlichen durch ihre speziell entwickelten Drohnen zur Windkraftanlageninspektion zu minimieren. Ihre eigens dafür entwickelte Soft- und Hardware speziell zur digitalen und automatisierten Inspektion besonders von On- und Offshore-Windkraftanlagen ist dabei gängigen Quadrocoptern durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) weit voraus.
Ihr hauptsächlicher Nutzen: das frühzeitige Erkennen von Schäden durch problemlos engmaschig durchführbare Inspektionsflüge und eine lückenlose Bestandsaufnahme für Abnahmen und Übergaben neu gebauter Anlagen, Gewährleistungsinspektionen und die regelmäßigen vorgeschriebenen Prüfungen. Diese Bestandsaufnahme wiederum ist die Basis einer genauen Analyse des aktuellen Ist-Zustandes einer Windkraftanlage für mögliche Optimierungen und Werterhaltungsmaßnahmen zur Steigerung der Anlagenproduktivität.
Das Potenzial ihrer Technologie für die Zukunft hat auch die EU erkannt. Das Unternehmen erhielt 2019 im Zuge ihres Horizon 2020-Projekts eine Förderung ihrer Weiterentwicklung.
Intelligente Drohne mit KI
Ein Grund dafür sind sicher die intelligenten Lösungen der KI für die erwähnten Probleme, die die Entwickler ebenso intelligent für sich nutzten. Das drängendste Hindernis: die unberechenbaren Wind- und Wetterverhältnisse, speziell auf hoher See. Durch eine angepasste Helikoptertechnologie ist der AERO-SensorCopter – so der Name der Drohne – auch bei hohen Windgeschwindigkeiten stabil und zuverlässig einsatzfähig.
Ein weiterer Vorteil: lange Flugzeiten. Sie gewährleisten, dass die Inspektion durch eine Drohne nicht unterbrochen werden muss, um sie wiederaufzuladen. Sie kann also ohne Zwischenlandung erfolgen, die gerade im Offshore-Einsatz ein hohes Risiko darstellen kann. Das menschliche Know-How wird trotzdem auch während des Fluges genutzt. Er erfolgt zwar autonom, wird jedoch zu jeder Zeit von einem Pilotenteam überwacht – ohne Gefahr für deren eigene Sicherheit.
Während der Inspektion generiert die intelligente Drohne hochauflösendes Bildmaterial, das mithilfe des eigens entwickelten AERO-Software Packages ausgewertet wird. Dank der Artficial Intelligence (AI) erfolgt der zweite wichtige Part, die Identifikation und Klassifikation möglicher Schäden, weitgehend automatisiert. Auch die Informationsübertragung im Anschluss in die Computernetzwerke der Kunden erfolgt automatisiert – ebenso wie die Erstellung des abschließenden Inspektionsberichts. Auf diese Weise entsteht eine objektive, nutzbringende und umfassende Dokumentation des Zustands der geprüften Anlagen, aus der z. B. auch ein möglicher Reparaturbedarf zu ersehen ist. Ein weiteres Plus der Zukunftstechnologie: Die Daten dieses Berichts können mit denen vorhergehender Bestandsaufnahmen abgeglichen werden.
Die Aero Enterprise GmbH und die Buss Energy Group – strategische Partner
Diese Alleinstellungsmerkmale und die aussichtsreichen künftigen Einsatzmöglichkeiten des AERO-SensorCopters, seine Sicherheit und das Potenzial weiterer Innovationen in der Drohnenentwicklung durch den Einsatz der KI haben auch die Hamburger Buss Energy Group überzeugt. Sie gehört zu den führenden Unternehmen in der On- und Offshore-Windenergie-Branche und hat sich auf die Installation und den Service von Windkraftanlagen und Rotorblättern zu Land und zu Wasser in Deutschland und Europa spezialisiert. Ein wichtiger Bestandteil ihres Dienstleistungsangebots: drohnenbasierte Inspektionsleistungen mit automatischer Schadenserkennung.
Dass die Buss Energy Group auch Betreiber von Hafenanlagen mit der entsprechenden Logistik und Dienstleister für Qualitäts- und Arbeitssicherheit ist, ist ein weiterer Grund für ihr großes Interesse am AERO-SensorCopter, der auch dort hervorragend einsetzbar ist.
Das Ergebnis: Die Buss Energy Group sichert sich die Verlässlichkeit und das Zukunftspotenzial der KI-gestützten Drohnentechnologie durch eine Beteiligung von 24,9 Prozent an der Aero Enterprise GmbH – ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit im Fundament beider Unternehmen auch auf der internationalen Bühne. Denn für die Aero Enterprise GmbH bedeutet dieser Einstieg, ein hochprofessionelles, internationales Vertriebssystem und die lange Erfahrung eines Marktführers für ihre Produkte und deren Weiterentwicklung für sich nutzen zu können.
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