Ideen verbinden und werden zu einem Feuerwerk an Innovation. So auch bei den Teilnehmern der diesjährigen Automechanika, die vom 13. bis zum 17. September in Frankfurt stattfindet. Über 110 Unternehmen nehmen an dieser Veranstaltung teil, bei der Unternehmen aus der Teileindustrie, der Werkstattausrüstung, Softwareentwicklung, dem Fahrzeugbau, der Zubehörentwicklung und -vermarktung, der Energiewirtschaft oder dem Transport- und Logistikgewerbe vertreten sind.
In der Festhalle (Halle 2) können Besucher der Autmechanika zukunftsträchtige Ideen und Lösungen im Bereich Mobilität und Automobilservice bestaunen, worunter auch Themen wie Individual- und Güterverkehr mit Pkw und Nutzfahrzeugen ihre innovativen Ansätze vorstellen.
Eigene Projekt- und Versuchsfahrzeuge werden von den Unternehmen, welche sich in großer Zahl angekündigt haben, vorgestellt und zeigen
technischen Lösungen für die Mobilität von morgen auf. Laut dem AUV (Advanced Urban Vehicle) von ZF (Stand C90) seien einige dieser technischen Entwicklungen wichtige Voraussetzungen für das autonom fahrende Auto. Bei dieser Erungenschaft der Technik wurde auf die Standardmaßen eines Kleinwagens geachtet und auch die Sicherheitsaspekte wurden berücksichtigt. Allen Technikverliebten kann zudem mitgeteilt werden, dass hier auch nicht an der Ausstattung gespart wurde. Die wesentliche Voraussetzung für teilautonomen und autonomen Fahrzeugbetrieb jedoch ist das Highlight dieses Fahrzeugs. Wer auf Wendigkeit im Straßenverkehr zählt und den damit einhergehenden kleinen Wendekreis, dem lässt sich sagen, dass dieser mit nur 5,50 Metern enorme Flexibilität erreicht wird. Auch das lästige Suchen nach einer Parklücke gehört mit dem elektrisch betriebenen Wagen der Vergangenheit an. Sensoren und Antriebstechnik sorgen dafür, dass der Wagen vollständig autonom Parklücken findet und selbsttätig einparkt. Zudem beherrscht der AUV dank Nutzung von Verkehrs-, Strecken- und Fahrdaten aus der Cloud über das Fahrassistenzsystem PreVision Cloud Assist eine weit vorausschauende und damit Energie schonende und sichere Fahrweise. Auf Basis gespeicherter Daten und der aktuell herrschenden Umgebungsvariablen ist das System beispielsweise in der Lage, die optimale Fahrzeuggeschwindigkeit zu ermitteln und vor Kurven die Motorleistung so zu drosseln, dass diese ohne Bremseingriff optimal durchfahren werden können.
Zu den weiteren Ausstellungsschwerpunkten zählen unter anderem Elektromobilität, Telematik-Systeme und Lösungen für die interne und externe Fahrzeugvernetzung. Außerdem Apps und Softwarelösungen für Vernetzung, intelligente Verkehrssteuerung sowie Anwendungen zur effektiven Flottensteuerung.
Elektromobilität
Eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich stellt die Firma Orten (Stand C32) aus Bernkastel-Kues an der Mosel dar, welche in der Festhalle ihre neueste Entwicklung zeigt, die sich auch schon lange nicht mehr in den Kinderschuhen befindet. Realisieren ließ sich dieses Unterfangen, welches als Projekt Orten E75 bekannt wurde, jedoch nur durch die Zusammenarbeit der auf Lkw-Aufbauten spezialisierten Orten GmbH mit der auf die Umrüstung von Lkw auf Elektroantriebe spezialisierte EFAS GmbH Elektro Fahrzeuge Stuttgart. Mit einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen handelt es sich bei dem Fahrzeug um einen rein elektrisch angetriebenen Lkw, welcher gegenüber konventionell angetriebenen Diesel-Lkw durch seinen Leichtbaukoffer und Ladebordwand eine bis zu 30 prozentig höhere Nutzlast erreicht. Zudem soll durch die verbaute Lithium-Eisenphosphat-Batterie eine Reichweite von bis zu 100 Kilometer erreicht werden.
Wem es weniger um Ladekapazität, dafür aber um Beschleunigung und Geschwindigkeit geht, der ist bei den nächsten beiden Projekten im Rahmen von ‚Tomorrow‘s Service & Mobility‘ in der Festhalle an der richtigen Stelle. Das neueste Modell eines Elektrorennfahrzeugs wir hier von dem Ignition Racing Team der Hochschule Osnabrück (Stand B 48) vorgestellt.
Experimentierfreudige Besucher können am angrenzenden E-Parcours unterschiedliche E-Fahrzeuge selbst zu testen, bei einem Blick bleibt es jedoch nur bei den E-Rennfahrzeugen, welche nur angesehen werden dürfen, obwohl der ein oder andere gerne mal in einem solchen Geschoss sitzen würde.
Ersatzteile aus dem Drucker
Wichtigste Frage auch in Zukunft wird immer auch die Versorgung mit Ersatzteilen sein. Denn es spielt keine erhebliche Rolle wie sich das Verhältnis von privaten Fahrzeugbesitzern zu Carsharing-Nutzern in den nächsten Jahren verändern wird: Beim Kauf eines Fahrzeuges spielt auch immer der Gedanke mit, im Fall eines Defekts oder Unfalls, „Wie bekomme ich das Fahrzeug wieder schnell auf die Straße?“
Die immer populärer werdende 3D-Druckertechnologie scheint hier den Lösungsansatz zu bieten . Dies lässt sich gut im Themenbereich „Materials & Parts“ von ‚Tomorrow‘s Service & Mobility‘ zeigen. Hier befasst sich der Teile- und Komponentenhersteller, aber auch Software- und Logistikdienstleister, mit der Frage wie die Ersatzteilversorgung der Zukunft aussieht. Eine Vision dabei ist die Direktversorgung der Werkstatt mit Ersatzteilen aus dem 3-D-Drucker.
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