Herausforderungen in der Schraubtechnik

Gelenkwelle, Schraubtechnik, Schrauber
Gelenkwelle wird an die Hinterachse verschraubt

Gelenkwellenschrauber

Die Verschraubung der Gelenkwelle mit der Hinterachse ist eine echte Herausforderung, weil die Schraubstellen kreisförmig um die Gelenkwelle angeordnet sind. Das verwendete Schraubwerkzeug z. B. ein Dreispindelschrauber, kann nur von der Seite angefahren werden. Je nach Variante bedeutet dies, dass sich eine oder mehrere Schraubstellen immer in verdeckter Lage befinden.

Herausforderungen und Lösung

Gelenkwelle, Schraubtechnik, Schrauber
Gelenkwelle wird an die Hinterachse verschraubt

Eine Gelenkwelle an Hinterachse zu verschrauben ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Schraubstellen sind meistens nur schwer erreichbar und die Drehmomente müssen durch einen Gegenhalter abgefangen werden. Für diesen gibt es aber meistens keinen Platz. Um die Schraubstellen zu erreichen braucht der Werker eine gewisse Flexibilität des Schraubers – ein Grund für eine schwenkbare Ausführung des Schraubkopfes.

Da die zwei Schraubstellen unterhalb des Durchmessers der Abtriebs-welle liegen, müssen die Abtriebe erst nach außen geklappt, um anschließend auf die Schraubposition gefahren zu werden. Erst danach wird der Schrauber mit Hilfe eines „Paddels“ auf die Schraubstelle gezogen und dann kann der Schraubprozess starten.

Gegenhaltungsmoment aufnehmen

In dem Paddel ist ein Gegenhalter integriert, der einen gewissen Formschluss bietet: Zum einen um die Position von Schraubspindeln und Abtriebs-welle zu synchronisieren und zum anderen wird das Gegenhaltungsmoment aufgenommen, sodass die sehr langen Abtriebe geschützt sind.

Die langen Abtriebe sind erforderlich da ansonsten der Schwenkmechanismus nicht realisierbar wäre. Zudem ist die Schraubstelle an dem Durchmesser der Abtriebs-welle so eng, das die Winkelspindeln sehr weit nach hinten gesetzt werden müssen, um mit schräg gestellten Abtrieben auf die Schraubstelle zu kommen. Eine Schrägstellung von 5° hat sich für uns als ideal erwiesen.

Der Schraubkopf selbst hängt an einem Zahnriemen, welcher über einen waagerecht liegenden Zylinder angetrieben wird. Der Zylinder verfügt über drei einstellbaren Druckstufen: eine für „Auf“, eine für „Ab“ und eine um das System auszubalancieren und in der Schwebe zu halten.

Ergonomie

Dank dieser Schwebestellung kann der Arbeiter mit wenig Kraftaufwand den Schraubkopf auf und ab bewegen. Der Schraubprozess wird über eine Taste an dem Handgriff ausgelöst.
Der Bediener hat jeder Zeit die Möglichkeit einzugreifen, um die Bewegung in auf – und Abwärtsrichtung zu hemmen oder zu verstärken. Ein Spiegel erlaubt es dem Werker zudem, auch die von ihm abgewandte Schraubstelle einzusehen, ohne sich verrenken zu müssen.

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