Hybrid-Antrieb für Rallye Dakar

Hybrid-Antrieb für LKW
Fotorechte: ZF

Zum 42. Mal startet diesen Januar die „The Dakar“ in den Dünen Saudi-Arabiens, doch diesmal mit einer Innovation, wie nie zuvor: Das erste Mal in der Geschichte der Dakar geht ein Renntruck mit einem Hybrid-Antrieb ins Rennen, den das holländische Team Riwald durch die Wüstenlandschaft des arabischen Jaddah jagen wird. ZF und MKR Technology statteten das Offroad-Monster mit einem nur für diesen Zweck entworfenen Antriebsstrang aus. Das Hauptteil ist ein spezieller Prototyp des zentralen elektrischen Achsantriebs von ZF. Für den Einsatz unter den in einer Rallye gegebenen Bedingungen wurde dieser jedoch hard- und softwaretechnisch neu ausgerichtet und angepasst. Die Wüstenrenninnovation wurde auf den Namen CeTrax Lite RS getauft.

Starker Support für das Hauptaggregat

Das Diesel-Hauptaggregat des 1.000 PS starken Renault C640 wird mit zusätzlichen, jederzeit abrufbaren, 1.400 Nm Drehmoment und einer Dauerleistung von 80 kW (sowie 150 kW Leistung in der Spitze) des CeTrax Lite RS unterstützt.
Die Herausforderung einer passenden Übersetzungsstufe wurde ebenfalls erfolgreich bewältigt: Diese passt die 13.000 U/min der Asynchron-E-Maschine an die 2.700 U/min, die vom Motor am Getriebeabtrieb abgerufen werden können, an.
Eine integrierte Leistungselektronik und das Hybrid-Steuergerät samt Software, ein Verteilergetriebe, auf das Verbrenner und E-Aggregat einwirken und ein im gesamten Antriebsstrang verbautes Automatgetriebe, sorgen für eine optimale Leistungsentwicklung.
Das Unternehmen freut sich über die Gelegenheit, ihre maßgeschneiderte Antriebstechnologie dem Test unter solch harten Bedingungen auszustellen. Dieses Projekt zeigt viel Potential für weitere Entwicklungen im Bereich der Sonderfahrzeuge mit anspruchsvollen Anwendungen, so der Direktor der Sonderfahrzeugsysteme bei ZF, Ralf Boss.

Erfolg im Testlauf

Der Hybrid Antrieb konnte sich bereits auf mehreren Teststrecken Europas beweisen, wo dieser dem holländischen Team nicht nur einmal einen Zeitvorteil verschaffte: Der Rekuperationseffekt sorgt dafür, dass der Bremsvorgang später, dafür effektiver eingeleitet werden kann, was den Niederländern auf der Rennstrecke mehr Zeit bei hohen Geschwindigkeiten bat. Auch das MKR-Team ist begeistert von der Schnelligkeit der Zuschaltung durch den neuen Antrieb und die Wiederaufladegeschwindigkeit der 400V-Batterie, was schnellstens wieder die Freisetzung eines riesigen Drehmoments ermöglicht.
Vom Projektstart bis zu den ersten Tests lagen nur wenige Monate, was die Ausgefallenheit dieser Innovation der Wüstenrennwelt nochmal unterstreicht.

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